Wie funktioniert eine Kreditkarte?

In diesem Beitrag möchten wir die folgende Frage beantworten: Wie funktioniert eine Kreditkarte?

Wie funktioniert eine Kreditkarte


Die Beteiligten:

Kreditkartenanbieter:

Es existieren nur 4 weltweit agierende Kreditkarteninstitute. Dies sind Visa, American Express, MasterCard und Diners Club. Die Kreditkarten dieser Herausgeber besitzen weltweit Akzeptanz und verfügen über bis zu 32 Millionen Akzeptanzstellen (Händler, die diese Karten akzeptieren). Unterschiedliche Kundenkarten von Banken und Sparkassen existieren weltweit tausende, warum gerade Händler lieber die ihnen bekannten Kreditkarten akzeptieren.

 

Bank:

MasterCard und Visa lassen ihre Kreditkarten von Banken und anderen Gesellschaften herausgeben. Auf der Karte prangt dann z.B. das Logo der Deutschen Bank und zusätzlich ein kleines Logo von Visa oder Master Card.

Die Banken übernehmen die Bonitätsprüfung der Kunden und sollen die Karten nur an solvente Kunden herausgeben, da zumindest bei echten Kreditkarten ein Kreditrahmen eingeräumt wird. Die Banken und anderen Herausgeber erhalten Provisionen für die Vermittlung der Karten.

American Express und Diners Club vermitteln ihre Karten ohne den Bankenvertrieb.

 

Kreditkartenbesitzer:

Der Inhaber einer Kreditkarte möchte die Karte als Zahlungsmittel nutzen. Sein Überfallrisiko sinkt, da er weniger Bargeld mitführen muss. Bei Schäden haftet er bis zur Sperrung seiner Karte nur bis maximal 50€. Ab der Kartensperrung ist er von der Haftung befreit.

Eine Prepaid Kreditkarte wird für Jedermann angeboten. Eine Schufaprüfung findet nicht statt. Ein besonders gute Angebot ist die Kreditkarte von number26.

Bei einer "echten" Kreditkarte mit Kreditrahmen erfolgt in der Regel eine Schufaprüfung bzw. die Hausbank beurteilt die Bonität des Kunden und bemisst danach den möglichen Kreditrahmen.

 

Händler:

Der Händler (Geschäft, Internetshop usw.) soll die Kreditkarte akzeptieren. Gerade im Ausland ist es oft schwer einen Händler zu finden, der die heimische Bankkarte akzeptiert. Jedoch arbeiten die meisten Händler mit den größeren Kreditkarteninstituten zusammen und akzeptieren deren Kreditkarten. 

Der Händler zahlt bei jedem Einkauf eine Provision an das Karteninstitut.

Diese Gebühren liegen bei ca. 1 bis 5% vom Umsatz und hängen von der Branche und in manchen Fällen auch von dem Verhandlungsgeschick bzw. der Marktmacht des Händlers ab.

Der Händler akzeptiert diese Gebühren, da er durch die weitere Zahlungsmethode in seinem Geschäft mehr Kunden ansprechen kann (auch die, die gerade nicht genug Bargeld dabei haben), sein Bargeldbestand in der Kasse sinkt (was das Überfall- und Falschgeldrisiko senkt) und weil die Zahlung durch das Kreditkarteninstitut bestätigt wird (mögliche Mahngebühren entfallen).

 

Bezahlen mit der Kreditkarte - Schaubild

Beantragung

1. Das Kreditkarteninstitut kooperiert mit einer Bank oder einem anderen Finanzinstitut.

2. Die Bank gibt Kreditkarten an ihre Kunden heraus (Die Bank übernimmt dabei die Bonitätsprüfung ihrer Kunden und erhält dafür eine Vermittlungsgebühr) oder

3. Kunden können die Kreditkarten auch direkt beim Kreditkarteninstitut beziehen.


 

Bezahlung

4. Ein Kunde möchte mit seiner Kreditkarte bezahlen. Der Händler zieht die Kreditkarte durch sein Kassenlesegerät. Der Magnetstreifen wird ausgelesen. Der Beleg wird erstellt, den der Kunde unterschreiben muss. Die Unterschrift auf dem Beleg wird mit der Unterschriftenprobe auf der Rückseite der Kreditkarte abgeglichen.
 In machen Geschäften (in Südeuropa sehr verbreitet) muss die PIN eingegeben werden oder parallel zur Unterschrift der Personalausweis vorgezeigt werden.

Beim Einkauf im Internet müssen die Kreditkartendaten auf der Händlerseite eingegeben werden. Zusätzlich muss ein Sicherheitscode (CIV) übermittelt werden.


 

Übermittlung der Daten

5. Das Kassenterminal des Händlers stellt eine Verbindung mit dem Kreditkarteninstitut (bzw. einer Verrechnungsstelle) her. Es wird zur Sicherheit überprüft, ob die Karte gesperrt und ob der getätigte Einkauf noch im Limit liegt bzw. das Kartenguthaben ausreichend ist. Der Händler gibt die Ware an den Kunden heraus und erhält den Betrag vom Kreditkartenanbieter abzüglich seiner Gebühren gutgeschrieben.


Rechnung

6. Das Kreditkarteninstitut rechnet die mit der Kreditkarte getätigten Einkäufe des Kunden zusammen und lässt ihm einmal im Monat eine Rechnung zukommen. In der Regel wird der Rechnungsbetrag bequem vom Konto abgebucht.

Bei einer Debitkarte wird jeder Einkauf -genau wie bei einer normalen Bankkarte- sofort dem Kundenkonto belastet. Bei einer Prepaid Kreditkarte wird das Kreditkartenkonto des Kunden belastet, welches vorher aufgeladen sein muss.